Gesunde Scham ist Teil unseres natürlichen Leitsystems, das uns stets zeigt, wo wir die Naturgesetze überschreiten und wo nicht, wo wir uns innerhalb einer gesunden Ordnung, der natürlichen, harmonischen Ordnung bewegen und wo nicht. Wenn diese Scham nicht mehr gespürt wird, so wie es heute durch Traumatisierung und Abstumpfung allenthalben der Fall ist, dann fangen wir an, selbst Gott zu spielen und irgendwelche (Natur-)Gesetze oder Tabus zu installieren oder eben auch zu deinstallieren, völlig wirr und haltlos, da wir uns dabei vielmehr auf unsere persönlichen Geschichten berufen, als auf die Schöpfung.
Unsere natürliche Scham, zusammen mit all unseren anderen natürlichen Gefühlen, lotst uns und gibt uns eine gesunde Moral von innen her ein. Damit sorgt die Schöpfung selbst dafür, dass es allen Wesen gut geht, dass unsere Handlungen heilsam sind, gut für uns selbst und gut für alle andern.
Tabus, Moralregeln oder Gesetze von aussen, von den einen für die anderen, braucht es nur, solange die Menschen derart abgeschnitten sind vom Leben, wie es heute leider schon fast der Normalzustand geworden ist.
Der wichtigste Schritt zurück in ein harmonisches, glückliches Leben ist somit, die eigene Achtsamkeit und Sensibilität wieder zu schulen, und die Blockaden davor, die wir im Laufe unserer Leben errichtet haben, auf heilsame Weise zu transzendieren (Traumaheilung).